2022 Kroatien

Video Stellplatz Poville

18.03. Den Lada Camper aus Prutting abgeholt. Danke Petra und Charly für den Taxiservice!

Die ersten Wäschekorbe mit Zeugs sind schon eingeladen. Ist doch mehr Stauraum vorhanden als man dem kleinen Kistchen auf dem ersten Blick zutraut.

Das Formular für die Einreise nach Kroatien ist auch da, morgen geht’s los.

19.03. Völlig überraschend müssen noch ein paar Wäschekörbe mit Zeug eingeladen werden. Und die Nachbarschaft kommt auch noch vorbei um das Auto anzusehen. Es ist schon fast Mittag als wir Richtung Oberndorf aufbrechen um zu Tanken und eine Vignette zu kaufen.
Auf dem Weg über die Alpen finden wir einen Namen für unseren Camper. Lola, bereit für die Nacht aber zickig. Vor allem in engen, schnell gefahrenen Kurven und bei Seitenwind. Und Bergauf mag Sie auch nicht so gern.
Aber bergab spritzig wie eine Gogotänzerin.
Um 5 Uhr erreichen wir nach einigen Pausen Piran in Slowenien. Und irren genau wie ein paar andere Camper durch das Dorf um einen Stellplatz zu finden. Vor einem geschlossenen Campingplatz weist uns schließlich ein freundlicher Mensch auf einen gebührenpflichtigen Parkplatz hin auf dem übernachten gestattet ist.
Jetzt wird sich zeigen ob Lola wirklich bereit für die Nacht ist.

20.03. Wir haben hervorragend geschlafen Hätte ich bei dem Matratzentetris wirklich nicht geglaubt. Langsam zeigt sich, was wir alles vergessen haben mitzunehmen. Die Liste ist lang.
Nach dem Morgenkaffee wandern wir am Meer entlang in die Altstadt von Piran. Die Altstadt ist wirklich einen Besuch wert.
Den Parkplatz müssen wir vor 12 Uhr verlassen da sonst die Gebühr für einen weiteren Tag fällig wird,
Bereits vorgestern haben wir einen 5 Sterne Campingplatz in Funtana Kroatien reserviert. Um Lolas Extras auszuprobieren. War aber eigentlich überflüssig, alles funktioniert wie es soll. Nur sydas Stromkabel das ich im Campingshop in Rosenheim nach Beratung durch den „Fachmann“ gekauft hab passt nicht in die Strombox des Campingplatz. Die Nachbarn hier haben eine ganze Sammlung von Landstromadaptern. Gut das mir der „Fachverkäufer“ von unnützen Adaptern abgeraten hat.
Schöner Campingplatz am Meer aber 38€ für die Nacht ist schon heftig. In der Hauptsaison nehmen die hier 60€ und mehr.

21.03. Heute geht’s nach Rovinje. Heist erst mal durch die Stadt irren um einen Parkplatz zu finden auf dem Wohnmobile parken dürfen. Lola ist zwar kleiner als ein Mercedes aber das zählt nicht. Hinter einer Fabrik für Dosenfisch finden wir dann einen Parkplatz.
Durch die engen Gassen spazieren wir hoch zur Kirche und auf der anderen Seite runter zur Hafenpromenade zum Mittagessen Nach einem Capuccino geht es zurück zum Auto. Als wir zum zweiten mal an der Hafenpromenade ankommen ist klar, sich in den Gassen hier zurechtzufinden ist gar nicht so einfach. Aber im dritten Anlauf klappt es dann.
Bevor es auf den Campingplatz zurück geht machen wir noch einen Stop bei einem Campinggeschäft, jetzt haben wir auch 230V im Auto.

22.03. Pula steht auf dem Programm. Erst mal gibt es ein Problem mit dem Parkautomat. Er versteht mich nicht, ich ihn auch nicht Aber es naht schon Hilfe in Form eines fliegenden Händlers. Ich kaufe ihm einen mäßig interessanten Reiseführer für 6€ ab, zahle mit einem 10€ Schein und erhalte 25 Kuna (knapp 2€) als Wechselgeld. Dafür erklärt er mir den Parkautomat, passt schon. Natürlich wollte er auch Wein, Schnaps und Olivenöl verkaufen, aber mit einem klaren Nein zu jedem Angebot gab er sich zufrieden.
Pula und seine touristischen Höhepunkte dauern inklusive einer gemütlichen Kaffeepause drei Stunden dann geht es weiter nach Medulin.

23.03. Die Ostküste Istriens entlang nach Norden gezuckelt und wo immer es ging angehalten. Echt schöne Landschaft. Nachmittags dann in Mošćenička Draga angekommen und einen Stellplatz im Garten einer sehr netten privaten Vermieterin gefunden. Zum Abendessen gibt es ein Fischgericht am kleinen Hafen des Dorfes.
Aber nun der Aufreger des Tages: Die letzten fünf Kilometer leuchtet die Batterieleuchte. Der Keilriemen ist in Ordnung, die Batterieanzeige sagt 12Volt. Ich hoffe mal es liegt an meiner Schussligkeit, ich hab den Kühlschrank heute morgen in der Einstellung 220V laufen lassen, vielleicht hat der die Batterie überfordert. Jetzt hängt das Auto erst mal wieder am Landstrom, hoffentlich ist morgen wieder alles in Ordnung!

24.03. Die Warnleuchte Batterie warnt immer noch, also ab in die nächste Werkstatt. Netter Versuch, nach 5km gibt Lola auf und wir retten uns gerade noch auf den Parkplatz eines Geschäft. Den ADAC über Telefon zu erreichen scheitert, aber über Internet melden sie sich nach wenigen Minuten. Wird über eine Stunde dauern bis jemand kommt.
Werden fast zwei Stunden, der Meister kommt, schließt die Fremdstartbatterie an und misst alles Mögliche. Alles in Ordnung meint er wir sollen ihm aber noch zu seiner Werkstatt folgen. Weitere Messorgien, dass Auto ist in Ordnung.
Problem war vermutlich, dass ich die Bordelektronik für die Fahrt falsch geschaltet habe und der Batterie mehr Strom entnommen wurde als die Lichtmaschine liefern kann. Naja, zumindest hat die Lektion kein Geld gekostet. Letzte Woche noch den Auslandsschutzbrief abgeschlossen.
Die Küstenstraße südwärts bis einige Kilometer südlich von Crikvenica ein steiniger „Weg“ runter an den Strand führt. Es gibt dort eine Strandbar die natürlich noch geschlossen hat. Auf dem Strand ist auch Platz für drei Wohnmobile, aber er hat ja geschlossen. Deshalb nimmt er kein Geld und wir dürfen kostenlos übernachten. Der schönste Platz in diesem Urlaub bisher, einsam in einer Bucht am Strand.

25.03. Die Küstenstraße weiter südwärts erinnert immer mehr an die 101 in Kalifornien. Nur viel weniger Verkehr hier. Wer die 101 als Erlebnis bezeichnet muss das selbe von dieser Straße sagen. Wir kommen nur langsam vorwärt das alle paar Kilometer ein Aussichtspunkt zum Halten zwingt.
Nachmittags erreichen wir Zadar mit seiner schönen Altstadt in der auch Teile von Game of Thrones gefilmt wurde. Sagt man, wir haben die Serie nicht gesehen.
Übernachten wollen wir etwas südlich und der Abend scheitert. Keiner der in den Apps als offen bezeichneten Camping- oder Stellplätze die wir anfahren ist wirklich geöffnet. Zwei Stunden kurven wir immer weiter Richtung Süden ohne Erfolg.
Schließlich verliere ich die Geduld und wir fahren weiter nach Krka, zur Not soll man angeblich eine Nacht auf dem Parkplatz des Nationalpark parken dürfen. Ist aber nicht notwedig, zwei Kilometer vor dem Park gibt es einen schönen Patz mit einem sehr freundlichen Besitzer

26.03. Ab Mittwoch soll es regnen deshalb fahren wir nicht weiter südwärts sondern fahren die Küste entlang wieder nach Norden und biegen dann ab in die Berge. Eine kleine Wanderung im Velebit Nationalpark, einen Stellplatz finden wir am Rand des Parks. Einsam in den Bergen.

27.03. Am Camp Velebit hatte es heute Nacht -1°. Die Heizung im Auto funktioniert 1a nur die Fenster waren heute morgen Klatschnass. Für die nächsten Tage ist Regen angesagt. Die Plitvicer Seen werden von der Parkverwaltung um 13 Uhr geschlossen, fahren wir halt nicht hin. Statt dessen auf die Insel Krk, da waren wir auch noch nie.
Wir chillen den ganzen Nachmittag am Hafenkaffee in Krk nur unterbrochen durch einen Spaziergang durch die Gassen der Altstadt. Der von unserer App empfohlene Stellplatz für die Nacht ist wieder mal nicht auffindbar also fahren wir einen der wenigen geöffneten Campingplätze an. Ein 5 Sterne Platz mit allen Schikanen. die erste ist schon mal, das nur ein WC- und Duschkomplex am anderen Ende des riesigen Geländes geöffnet ist. Gut, dass wir nur eine Nacht bleiben. Für Morgen sagt der Wetterbericht kälter, bewölkt und einzelne Schauer an. Die Tage darauf wird es dann schlechter, also fahren wir morgen heim. Auf Schneefall in den Alpen hätte ich keine Lust, wir haben nur Sommerreifen.

Ein erstes Fazit für unser Auto: Platz für zwei ausreichend, alles funktioniert wie es soll und das Bett ist sogar richtig bequem. Nur der Umbau von Tag- auf Nachtbetrieb ist etwas umständlich.

Und man kommt mit vielen Menschen ins Gespräch die sich in drei Typen einteilen lassen:
Wessis: Hohoho Made in Russia?
Ossis: Toll, ein Lada. Wo gibt es denn die?
Jäger: Ich hab auch einen Lada, den Niva. Hat ihrer auch die 87PS – Maschine…