2018 USA West

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09.04. Denver
Montag, 6:30 Uhr zu Fuß mit Koffern zum Bahnhof. Der Kollege von der Feuerwehr der uns eigentlich zum Bahnhof fahren wollte hat überraschend Frühschicht. Feuerwehr, wenn man die mal braucht…
Aber sonst passt alles und viele Stunden später sind wir in Denver. Die Immigration klappt diesmal sogar in Rekordzeit. Größeres Problem ist die Wahl des Leihautos. Karin entscheidet letztendlich nach Farbe. Der Urlaub beginnt für uns immer wenn wir vom Hof des Autovermieters fahren. In den abendlichen Berufsverkehr Denvers. Egal!
Abendessen gibt es bei Chipotle, nach 3 Uhr deutscher Zeit sind wir dann endlich am Hotel.

10.04. Colorado Springs
Jetlag, um 3 Uhr hellwach und Frühstück gibt es erst um 5:30. Aber das Frühstück im Comfort Inn ist erstklassig, von Rührei bis Hackfleisch, Bagels, Marmelade, Waffels, alles was das amerikanische Frühstück ausmacht ist da.Um 6:30 sind wir unterwegs nach Süden, raus aus Denver. Und zehntausende Einheimischer auch. Wo und wann arbeiten die eigentlich?
In Castle Rock in die Outlet Mall. riesengroß aber wir brauch eigentlich nichts. Also weiter in den Garden of the Gods.1000e ander auch. Im Visitorcenter erzählt uns ein alter Erklärbär aber sehr freundlich (und ausführlich) wo die besten Wanderweg verlaufen. „Most People dont like this trails“ behauptet er. Und er hat recht, 30 Meter nach dem Parkplatz sind wir allein. Auf den umliegenden Bergen umrundet man die Hauptfelsen des Parks und hat so den besten Blick darauf.
Wir übernachten in Colorado Springs, einer hässlichen Militär- und Industriestadt, in einem heruntergekommen „Americas Best Value“ das zudem von einem Inder geführt wird. Aber das Zimmer ist noch annehmbar.

11.04 Incline Trail
Bevor wir unsere 100$ die wir „for incidentals“ hinterlegen mussten zurückbekommen zählt der Clerk noch die Handtücher in unserem Zimmer. Die Gegend ist nicht gerade vertrauenerweckend.
Heute geht es hoch in die Rocky Mountain. Wie hoch? Naja, entgegenkommende Autofahrer winken: Wie im australischen Outback.
Der Incline Trail startet auf 1850 Metern und führt an einem Bach entlang der oft gequert werden muss und einigen kleinen Wasserfällen in ein Tal.
Das Ziel liegt auf knapp 2400 Meter Höhe. Nachts hat es hier noch -6°, gegen Mittag steigt die Temperatur auf knapp 30°. Ich geb zu: wir haben 800 Meter vor dem Ziel kehrt gemacht. Einfach noch nicht fit genug.
Weiter Richtung Süden machten wir halt in einigen Kleinstädten von denen außer dem verfallenden Downtown leider nur noch Motels am Highway übrig geblieben sind. Traurig, und wir fahren deshalb weiter über die Grenze nach New Mexico. Und machen halt in Ratton, einer schönen Mainstreet Town die noch bewohnt ist. Wir übernachten stilgerecht in einem schönen alten streetside Motel.

12.04. Sturm im Cimaron SP
Durch den Cimaron State Park, vorbei an Eagles Nest und Taos fahren wir nach Santa Fe. An eine Wanderung oder auch nur einen Spaziergang ist nicht zu denken, bereits in den Tälern weht der Wind mit knapp 80km/h. Statt dessen besuchen wir ein Indianercasino und spazieren kurz durch Santa Fe. Der Wind weht Müll durch die Straßen und Staub in die Augen, macht keinen Spaß. Morgen soll es kälter werden und mindestens genau so windig.Klasse.
Wir mieten uns in ein Apartment ein und warten mal ab.

13.04. Santa Fe

oder La Villa Real de la Santa Fé de San Francisco de Asís wie der vollständige Name lautet liegt weit im Süden der USA und deshalb war es vorgestern hier 26° warm und teilweise sonnig. Der Wetterbericht meinte es würde so bleiben. 

Santa Fe liegt aber auch etwa 2100 Meter über dem Meeresspiegel. Und wenn sich der Wetterbericht irrt dann gewaltig. Teilweise sonnig könnte man mit gutem Willen noch bestätigen, aber die Temperatur beträgt 0°C. Und vereinzelt treiben Schneeflocken durch die Luft.

Also laufen wir nicht zum Nambé Fall wie geplant sondern durch die überschaubare Anzahl von Geschäften (die Hauptstadt New Mexicos hat nur  80 000 Einwohner aber gefühlt drei mal so viele Autos) und pilgern durch die schöne Altstadt mit ihren Adobe-Bauten. 

Trotz Sch…wetter ein gemütlicher Tag.

14.04. Kasha-Katuwe Tent Rocks
Nach dem Frühstück und einem üblen Zwischenfall mit amerikanischer Installationstechnik den Karin auslöst (we need a plumber, mehr zu berichten hat der Zensor verboten) starten wir zum Kasha-Katuwe NM. Bereits vor 10 Uhr läuft der Parkplatz übel voll.
Weiter oben am Berg ist der Andrang nicht so schlimm wie es der Parkplatz berfürchten lies, der Aufstieg durch einen Slotcanyon und einer leichten Klettereinlage auf den letzten Höhenmetern macht richtig Spaß,
Und von der Hochebene aus gibt es einen fantastischen Ausblick über die Landschaft.
Für den Abstieg wählen wir einen etwas weiteren Weg und treffen nur auf wenige Menschen. Nach knapp drei Stunden sind wir wieder am Parkplatz der jetzt heillos überfüllt ist.
Bereits am frühen Nachmittag sind wir in Albuquerque und genießen einen Frappucino im Barnes und Nobles Buchladen (ich glaub die machen mit ihren Kaffees mehr Umsatz als mit ihren Büchern).
Und bei Brookstone genießen wir 15 Minuten Massage auf den neuesten Massageliegen die für knapp 5000$ angeboten werden. Klasse, dagegen stinkt das Spielzeug das in den deutschen Möbelhäusern angeboten total ab.
Ein Reinfall dagegen ist das Abendessen bei Mexikaner. Nach einer Beschwerde beim Manager gibt es wenigstens 10% Preisnachlass die allerdings fürs Trinkgeld wieder draufgehen.

15.04. Albuquerque
Albuquerque ist mit knapp einer Million Einwohnern die größte Stadt New Mexicos. Nach dem für ein Billigmotel überraschend guten Frühstück wollen wir die Altstadt ansehen. Ein eher mäßiges Erlebnis, die Old Town erstreckt sich über ein Quadrat von drei mal drei Straßen und wirklich erwähnenswert sind nur die unverschämt teuren Parkgebühren.
Fahren wir lieber an den Stadtrand, dort ist das Petroglyph National Monument. 1500 vorgeschichtliche Bilder wurden von den Ureinwohnern in das Vulkangestein geritzt. Hmm Schön. Aber zumindest kann man über das Vulkangestein auf die Hochebene klettern und hat einen schönen Überblick über die Stadt.
Morgen fahren wir weiter nach Texas und wollen das erste Mal dieses Jahr unser Zelt aufschlagen. Also müssen noch einige Einkäufe erledigt werden.

16.04. not Palo Duro
300 Meilen ostwärts nach Texas, wir wollen in den Palo Duro Canyon Statepark. Nachts sind 14°C vorausgesagt, ideales Campingwetter. gegen 15:30 Uhr sind wir am Park der Typ am Parkeingang fragt: „day use or camping?“ – „Camping“ natürlich. Die Antwort ist schockierend, wenn wir nicht reserviert haben keine Chance, Campgrounds voll.
Kaum Besucher hier, eine Rundfahrt durch den Park zeigt: die Plätze sind nicht annähernd halb voll. Frustriert beschließen wir, dass uns der Park und sein Personal am A… kann. Wandern wollen wir jetzt auch nicht mehr.
Wir fahren zurück nach Amarillo. Bei einem Frappuccino checken wir das Reservierungssystem des Parks, 53 Tent sides sind frei.
Für das Verhalten dieses xxxSchimpfwortvxxxerstößtxxgegenxxxGooglesxxxBlogregelnxxx gibt es nur eine Erklärung, unser Autokennzeichen ist aus Illinois – The Land Of Lincoln – und der Typ hat immer noch Komplexe weil die Südstaaten den Bürgerkrieg verloren haben. Vielleicht fahr ich morgen noch mal hin nur um ihn zu fragen.
Wir übernachten im Camelot Suites, Klingt gut? hat auch nur 30$ gekostet. Entsprechend alt und abgewirtschaftet ist es. Aber das Zimmer ist sauber und ein lustiges Haus ist es auch.

17.04. Caprock Canyon SP
Der Caprock Canyon ist der zweitgrößte Canyon der USA. Anders als im größten Canyon der USA kann man in diesen mit dem Auto runterfahren, Diesmal ist der Campground reserviert, wir sind die einzigen Camper hier.
Eigentlich wollen wir die große Rim-Wanderung entlang der Rimkante machen. 31° und Sturmwind nehmen uns die Abenteuerlust. Stattdessen Tierbeobachtung.

Und natürlich zwischendurch Kampf gegen die trockene Hitze.

18.04. Unwetteralarm
Über Nacht ist es saukalt geworden und es hat extrem gestürmt. Eigentlich ein Wunder, dass unser altes Zelt das noch ausgehalten hat. Eigentlich wollen wir heute nach Osten, nach Oklahoma, aber dort ist „extrem weather alarm“. Zugegeben, ist wie bei uns, alles über 22° und Sonne oder unter 18° und wolkig ist irgendwie Alarm. Aber Spaß macht Camping so auch nicht.
Wir fahren nach Fort Worth, Dörfer anschauen und Einkaufsbummel.

19.04. Colorado Bend State Park
Das Wetter hat sich beruhigt, wir fahren in den Colorad Bend SP. Zeltplatz direkt am Colorado haben wir wieder reserviert, wirklich ein schöner Platz. Nur zum Klo sind es zehn Minuten Fußmarsch.
Zelt aufbauen und anschließend den Gorman Falls Trail vom Rim runter zum Colorado und einem wunderschönen Wasserfall.
Anschließend über den Tie Slide Trail wieder hoch zum Overlook.

20.04. Colorado Bend SP
Zelt abbauen und anschließend den Spicewood Springs und -Canyon Trail. Entlang eines Baches der unzählige male möglichst trockenen Fuß überquert werden muss geht es in einen kleinen Canyon, anschließend am oberen Rand des Tals entlang zurück zum Auto.
Am frühen Nachmittag sind wir wieder am Auto und fahren nach Austin. Es gibt wieder Warnung vor „extrem Weather“. Aber Austin war eh kein bevorzugtes Ziel. Weiter nach San Antonio. 80 Meilen Stau bzw. stop and go Verkehr. Auf fünf bis sechsspurigem Highway nicht wirklich Spaß, San Antonio erreichen wir abends.

21.04. San Antonio
Am Morgen regnet es, also erst Mal in eine Shopping Mall. Die diesjährige Mode finde ich lustig, Karin weigert sich aber in einem Schürzenkleid wie es anno dunnemal meine Oma trug raumzulaufen. Schade, wäre ein tolles Foto geworden.
Durch San Antonio fließt etwa ein Stockwerk unter dem Straßenlevel ein kleiner Fluß, schön bewachsen mit Palmen und anderen Bäumen.
Im Zentrum gibt es schöne Kaffees und Lokale. Aber es wird „Fiesta“ gefeiert, mit tausenden Menschen und Hofbräuhaus München.
Wir fliehen und kämpfen uns durch den dichten Verkehr raus in ein kleines Dorf namens Junction, dort übernachten wir in einem billigen aber fürchterlich runtergekommenen Motel. Besitzer sind natürlich Inder die meine Vorurteile gegenüber indischen Hoteliers vollumfänglich bestätigen.

22.04.on the road
Knapp 300 Meilen nach Fort Stockton. Nicht viel zu erzählen, ausser dass das vielbeworbene Fort hier selbst nach seiner Eroberung durch die Indianer nicht so armselig ausgesehen haben kann wie heute und wir in einem schönen Super 8 Motel übernachten dessen Pool leider kaputt ist.
Morgen geht es in den Big Bend Nationalpark.

23.04. Big Bend Rio Grande Village
Nachmittags erreichen wir nach einigen Stopps an Viewing Points den Zeltplatz am Rio Grande Village. Aber es nicht wirklich heiß und wir machen einen ausgedehnten Spaziergang über die Hügel am Nature Walk.
Der Campground liegt nahe eines Sumpgebiet des Rio Grande und nachts stellen wir fest, dass bei Kröten und Frösche Paarungszeit herrscht. Mir ist’s ja egal, aber die beste Camperin aller Zeiten ist etwas ungehalten über den Lärm.

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