2018 USA West 4

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22.05. Canyonlands
Die Fahrt von Grand Junction in den Canyonland NP Needles District dauert gut zw<ie besten Hot Dogs in den USA, mit Zusatzbelag von Tomate bis Sauerkraut zum selber machen.
Im Needles District soll es nun sommerlich warm werden, das heißt in diese Gegend 38°C oder mehr. Natürlich irrt der Wetterbericht wieder, kaum 30° und nachts empfindlich kalt.
Gegen Mittag kommen wir am Campground an. Eigentlich ist es aussichtslos um diese Zeit noch einen Platz zu bekommen aber auf der Fahrt hierher haben wir uns heiß geredet, vor zwei Jahren war der Platz fast leer. Und nun sind wir schwer enttäuscht, dass wir wirklich keinen der 28 Plätze im Park ergattern.
Wir gehen den Slickrock Trail, ein netter Spaziergang mit schönen Ausblicken auf die unglaubliche Weite des Parks. Unser Zelt schlagen wir auf BLM-Gelände außerhalb des Parks auf.

23.05. Canyonlands
Schon morgens sind wir wieder im Park um einen der begehrten „first come first serve“ Zeltplätze zu ergattern und haben Glück. Das Zelt ist schnell aufgebaut und dann geht es auf den Confluence Overlook Trail.
Erst mehrmals absteigen auf den Canyonboden um kurze Zeit später wieder auf Rimhöhe hochzuklettern und dann durch die Mesa. Zum Glück bei nur knapp 30°.

Am Ziel steht man hoch über dem Zusammenfluss von Green River und Colorado, wunderschön.

Wie immer beim Canyonwandern ist der Rückweg anstrengender als der Hinweg. Aber die Freude über den wunderschönen Hike lässt einen die Anstrengung schon vergessen sobald die Wanderschuhe am Auto ausgezogen sind!

24.05. Wir fahren nach Kanab
Im Westen soll es jetzt wirklich warm sein, erzählt uns noch abends der Host am Campground. Seine Quelle ist der Wetterbericht, was soll ich sagen. Trotzdem fahren wir nach Kanab, ein Tag im Auto.
Vorbei am Gooseneck Statepark und durch das Monument Valley.

Abends beschließen wir, morgen einfach mal unser Glück bei der Verlosung der Permits für The Wave zu probieren.

25.5. State Line Campground
The Wave ist eine Sandsteinformation in den Vermillion Cliffs. Um die Gegend zu durchwandern benötigt man eine Genehmigung (Permit). Täglich nur 10 Personen erhalten diese über eine Prozedur im Internet (für dieses Jahr also niemand mehr) und 10 Permits werden täglich um 9 Uhr im Bureau of Land Management (BLM) verlost. Um 8:30 erreichen wir das Gebäude und kriegen keinen Parkplatz, das Auto wird auf der Straße geparkt. Im Gebäude drängen sich etwa 200 Personen, in Gedanken planen wir schon die Weiterfahrt nach Westen. Um 9 Uhr darf von jeder Gruppe nur eine Person im Raum bleiben, alle anderen müssen draußen warten. Jeder der 57 noch Anwesenden füllt ein Formular aus, anschließend wird dem Formular eine Nummer zugeteilt. Aus einem Bingo-Rad werden nun Kugeln gezogen.

Kugel 1: a group of one (freudiges Raunen im Raum noch 9 Permits übrig)
Kugel 2: a group of four (Enttäuschung, es bleiben nur 5 Permits)
Kugel 3: a group of two (HEY, DAS IST MEINE NUMMER!!! FREU!!!)
Kugel 4: a group of four (und die ziehen das knallhart durch, von den vieren erhalten nur drei ein Permit)

Die Verlosung ist zu Ende, alle verlassen den Raum. Karin wartet schon an der Gebäudetür. Sie kuckt ungläubig als ich sie zurück in den Saal winke. Dort gibt es noch einen Vortrag. Verhaltensregeln, Gefahren, eine Kontaktperson muss benannt werden falls etwas passiert (Hallo Gerhard) und und und. Zum Schluss werden endlich die begehrten Permits verteilt

Wir übernachten in der Nähe des Trailheads am Stateline Campground. Die Straße dorthin ist nach Auskunft des BLM „in a good shape“
Da haben die halt eine andere Vorstellung von guten Straßen.

26.05. The Wave
7.30 ist der Morgenkaffee getrunken und wir fahren die gut eine Meile zum Trailhead. Die 5km zur Wave sind nicht annähernd so anstrengend oder gefährlich wie uns gestern erzählt wurde, führen aber durch eine schöne Landschaft.
Durch eine wirklich unauffällige Felsenge nach einem etwas steileren Aufstieg stehen wir dann in der Wave.

Unglaublich schön, leider können Bilder dieses Erlebnis nicht annähernd wiedergeben.

Vor Ort ist auch tatsächlich ein Ranger des BLM der die Permits kontrolliert. Und sich freundlicher Weise auch als Fotograf betätigt.

27.05. Grand Canyon Tuweep Point
Fast alle die schon mal im Südwesten der USA waren kennen den South Rim des Grand Canyon. Den North Rim besuchen schon weniger Menschen, aber kaum jemand kennt den schönsten Blick in den Canyon, den Tuweep Point.
Liegt zum einen an der 58 Meilen langen Anfahrt über die zum Teil in mäßigen, zum anderen im schlechten Zustand befindliche Straße. Bei zu schneller Fahrt in 1 1/2 Stunden erledigt

Anschließend die letzten drei Meilen, sie sind in katastrophalem Zustand. Über bis zu 20cm hohe Felsstufen, Schlaglöcher in die ein Reifen passt und Spurrillen in Canyontiefe. Bei einer Fahrweise mit der man auf ein Überleben des Autos hofft in 20 – 30 Minuten erledigt.

Aber der Blick in den Canyon ist gigantisch. Hier wurden keine Schilder aufgestellt, Geländer oder ähnliches gibt es erst recht nicht. Wer in den Canyon blicken will muss über die Felsen klettern.

Und die Rückfahrt zur nächsten Teerstraße dauert genau so lang.

Aber das Auto hat keine leicht erkennbaren Schäden (und hoffentlich auch keine versteckten) erlitten und ich sitze am Pool in St. George und hole die Einträge im Tagebuch nach.
Bei 25° für diese Gegend und Jahreszeit eher kühl. Aber morgen kommt die Hitzewelle. Ganz Bestimmt. Sagt der Wetterbericht.

28.05. Schon wieder kühl und Regen in Utah, wir nehmen den Umweg über Mesquite Nevada um einen Pooltag bei 35° einzulegen. Die Nacht im Virgin River Casino Resort kostet nur 27$ – günstig wenn man den Spieltischen und -automaten widersteht.
Am nächsten Tag machen wir uns auf nach Salt Lake City. Eine der saubersten Städte der USA, zumindest im weiteren Stadtzentrum. Der Tempelbezirk der Mormonen ist sehenswert und die Leute extrem freundlich, auch wenn die Geschichte dieser Religion und ihre Ansichten sehr bizarr sind.

Das für zwei Nächte gebuchte Motel ist ein schlimmer Reinfall. Es riecht unangenehm, ist ziemlich runtergekommen und der Pool hat kein Wasser. Die Diskussion mit dem Hotelclerk ist unangenehm, beim Hinweis, dass die Motelwerbung mit Pool unlauter sei meint er „von Wasser im Pool steht nichts in der Ankündigung“. Zumindest gelingt es mit Hilfe des Vermittlers Hotels.com die zweite Nacht kostenlos zu stornieren. Das als Ersatz gebuchte Hotel ist wieder in Ordnung und am 31.05. (Donnerstag) fahren wir durchs Gebirge nach Osten, nach Grand Junction.

01.06. bis 04.06 Grand Junction
Pool, die schöne Altstadt Grand Junctions, Pool, ein Tag im Colorado National Monument und Pool.
Nothing more.

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