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16.09. Portland
Es regnet nicht, es schüttet in Florence. Ostwärts durch die Berge wechseln sich Sonne und Starkregen im Minutentakt ab. In Hillsboro stoppen wir an einer großen Outletmall, Karin braucht Schuhe und Shirts 😉
Weiter Richtung Portland wird der Regen seltener und je weiter Richtung Osten es geht desto trockener soll es werden. Übrigens ist es nicht kalt, T-Shirt Wetter aber die Regenjacke ist noch unverzichtbar. Der Plan für die nächsten Tage steht, Ostwärts zum Yellowstone-Nationalpark. Falls sich das Wetter nicht ändert.
17.09. Regen, Matsch und Wasserfälle
Es regnet, wir fahren Ostwärts durch die Columbia Gorge abwechselnd auf dem Interstate und der Historic Route. Die Wanderungen hier sind kurz, 2-3km aber anspruchsvoll, extrem steil und durch den Regen ziemlich matschig. Egal, wir haben Regenjacken – die auf dem rutschigen Boden auch nicht helfen…
Horsetail Falls, Ponytail Falls, Starvation Falls und Mitchel Point sind die aus dem Überangebot toller Wanderungen zufällig ausgewählten Ziele.
Gegen Abend erreichen wir Pendleton, eine Kleinstadt mitten im Farmland Oregons. Bekannt – wie sollte es anders sein – durch das jährlich stattfindende Rodeo.
Trotzdem eine nette alte Stadt, wir nehmen ein Hotel in der Altstadt, zum Abendessen geht es in ein nahes Brauhaus.
18.09. 270 Miles Eastbound
Idaho ist Farmland, auf hundert Kühe auf den Weiden kommt ein Einwohner. >>Persönliche Schätzung, kann von den Tatsachen abweichen<<
Heute geht es Ostwärts, durch die Berge und vorbei an Weiden und ausgestorbenen Dörfern nach Mountain Home. Keine erwähnenswerten Highlights.
19.09. City of Rocks und Craters of the Moon
Weitere 200 Meilen ostwärts stehen heute auf dem Plan. Aber zwischendurch biegen wir vom Highway ab, 5 Meilen über einen Feldweg zur City of Rocks, einer kaum bekannten Gegend unter Verwaltung des Bureau of Landmanagement.
Dort treffen wir auch auf ein paar Mitarbeiter des BLM die begeistert davon sind, dass sich Deutsche hierher verirren. 6 Km wandern wir auf dem Rim und durch die Canyon und hätten uns trotz GPS fast verirrt.
Etwa 50 Meilen weiter auf dem Highway 20 biegen wir wieder ab, zum Crater of the Moon National Monument, einer ausgedehnten Magmalandschaft eines schon lange ruhendem Vulkan.
Heute gibt es nur vereinzelt Regen, aber die verfrorenste Ehefrau von allen ist aber mit der Temperatur sehr unzufrieden.
Es ist schon dunkel als wir Idaho Falls erreichen, noch ein Imbiss bei Panda Express, einem empfehlenswerten Schnellrestaurant mit chinesisch/amerikanischem Essen, dann ab in ein einfaches Motel.
20.09. Yellowstone
Zur Wettervorhersage heute für den Yellowstone NP ist uneinheitlich, je nachdem welche Seite man fragt 15° und sonnig oder 4° und Regen. Aber keiner soll recht behalten.
Wir starten in Idaho Falls bei strömendem Regen aber 100 Meilen später am Entrance des Parks tröpfelt es nur noch. Wir wollen heute die nördliche Schleife erkunden.
Man könnte alle 200 Meter anhalten und fotografieren, hier nur ein paar Highlights
Auf dem Weg zum Vistor Center fängt es wieder an richtig zu schütten, aber noch viel schlimmer: die Damentoilette ist außer Betrieb. Also, nicht für alle gleich schlimm… und wenig weiter findet sich eine Toilette für das weibliche Publikum. sogar der Parkplatz davor ist überfüllt.
Weiter geht’s zum Tower-Fall. Um die Größe des Parks zu verdeutlichen, allein die Nordschleife hat inkl. Zufahrt ab West Yellowstone eine länge von 140km.
Zurück zum West Entrance müssen wir über den Dunraven Pass und hier zeigt sich der Fehler in allen Wettervorhersagen, es schneit.
Um sieben Uhr sind wir wieder in West Yellowstone und wollen essen. Wir gehen in eine einfache Pizzabude, werden zum Platz geleitet, werfen einen kurzen Blick in die Speisekarte, springen auf und verlassen fluchtartig die Bude. Die billigste Pizza hier kostet über 20$!
Mangels Alternativen gibt es Abendessen bei McDonalds. Nicht gut aber was soll’s. Das unser einfaches Hotel in dieser Touristenfalle einen Preis aufruft der an Wucher denken lässt – war klar.
21.09. Yellowstone
Heute fahren wir die südwestliche Schleife zum südlichen Parkeingang. Es ist Samstag und die Parkplätze an den Parkhighlights sind rammelvoll. Wobei es angeblich heute nicht so schlimm ist, die letzten 10 Wochen während der Ferien sollen es viel mehr Besucher gewesen sein.
Das willst Du nicht erleben.Aber trotzdem ist der Park ein Erlebnis, ein paar Fotos als Appetizer.
Für uns wird es Zeit Richtung Exit zu fahren, Aber auch abseits der großen Attraktionen gäbe es alle 500 Meter einen Grund anzuhalten.
Nun zum Wetter; meist trocken, nur gelegentlich Schauer. Aber über den Craig Pass gibt es einen richtigen Wintereinbruch.
Nahtlos an den Yellowstone NP schließt sich der Grand Teton NP an. Einige tolle Wanderungen haben wir hier schon vor einigen Jahren absolviert, heute ist es zu kalt und die immer wiederkehrenden Schneeschauer helfen der Motivation auch nicht auf die Sprünge.
Die erste Ortschaft nach den Parks nennt sich Jackson, ist bekannt für seine Parkbögen aus tausenden Hirschgeweihen (echt ekelhaft!) und Hotelpreisen ab 300$ für die billigste Kaschemme.
Für uns heißt das, weiter in die nächste Ortschaft. Wir sind in Wyoming und nächste Ortschaft sind halt dann 180 Meilen.
Rock Springs ist also 200 Meilen vom Grand Teton und 300 Meilen vom Yellowstone entfernt. Nach Verständnis der Ureinwohner Rock Springs bedeutet das Nationalparknähe. Für das einfache und nur mäßig saubere Zimmer nimmt uns der freundliche Inder an der Rezeption deshalb immer noch über 100$ ab.
22.09. Flaming Gorge
Eigentlich wollten wir heute über Nebenstraßen in Dinosaur NM, sind aber dann im Flaming Gorge hängengeblieben. Einer Landschaft die in Reiseführern ungerechter Weise kaum Beachtung findet.
140 Meilen geht es über Berge und durch Schluchten, immer wieder kommt man auch ans Ufer des 130 Meilen langen Stausee.
Nachmittags biegen wir in einen Statepark ab der uns sofort begeistert, dass wir beschließen die Nacht hier zu verbringen.
Nach einem Spaziergang verbringen wir den Rest des Tages mit saft- und biertrinken (die schreibende Zunft trinkt natürlich Saft) und Steine über den Steilhang ins Wasser rollen zu lassen.
Ach ja, noch ein Wort zum Wetter, die Sonne scheint und mit jeder Meile südwärts wird es wärmer. Der Stausee wird allerdings auch immer Sommer nur 20° warm und wurde in letzter Zeit durch die starken Regen- und Schneefälle im Norden aufgefüllt was nicht zu einer badefreundlichen Wassertemperatur beitrug.